O Heiland, reiß die Himmel auf

(SW1068)

Choralmotette für gemischten Chor a cappella

In seiner neusten Motettenschöpfung zeigt sich wieder einmal Christian Ridils souveräner Umgang mit polyphonen Strukturen. So wandert der cantus firmus des bekannten Chorals O Heiland, reiß die Himmel auf Strophe für Strophe wie selbstverständlich durch die Stimmen, während die übrigen Stimmen den Text jeweils geschlossen oder zergliedert in Versatzstücken um diesen herumranken lassen.

Hier wird die Kontrapunktik des klassischen Motettenstils aus dem Goldenen Zeitalter in Gestalt strikter Linearität und den dadurch bedingten, mitunter bis ins Schroffe reichenden vertikalen Reibungen mit beeindruckender schöpferischer Kraft in die Moderne überführt. Dabei folgt die Durchführung des dorischen Modus der Choralweise einem interessanten Tonarten- und Modulationsplan.

Vor allem auch in seinem außerordentlichen Ideenreichtum und der gekonnten Textdurchführung im polyphonen Gefüge kann sich dieses wunderbare Chorwerk mit entsprechenden Umsetzungen von Distler oder Pepping in jeder Hinsicht messen und stellt einen bedeutenden Beitrag zur geistlichen Chormusik der Gegenwart dar.

Martin Schmeck

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