(SW1055)
Der Komponist führt in diesem kurzen Werk den bekannten Text in einer Art modernem Motettenstil polyphon durch, wobei die durch die strenge Linearität gelegentlich entstehenden vertikalen Reibungen die Spannung im Verlauf deutlich zu steigern verögen. Der dramaturgische Kulminationspunkt ist traditionsgemäß auf dem in Koloraturen auskomponierten Wort „Jesus“ erreicht.
Bemerkenswert ist auch, wie der dreistimmige Satz dem kristallinen Klang des reinen Oberchors ohne Männerstimmen Rechnung trägt; ein wunderbarer Beitrag zu der im Vergleich zum Repertoire für gemischten Chor doch quantitativ recht unterrepräsentierten Repertoire für Oberchor. Das kurze Werk ist neben dem professionellen Gebrauch durchaus auch von guten Laienchören, beispielsweise Knaben-, Mädchen- oder Frauenchören zu bewältigen.
Martin Schmeck
Hinweis: Die Klangdateien sollen erfahrenen Musikern und Orchesterleitern dazu dienen, sich einen ersten Eindruck über Duktus und Stil einer Komposition zu verschaffen. Als Grundlage dienten synthetische Klangerzeuger, die nicht das Ziel verfolgen, audiophile Ansprüche eines Musikkonsumenten zu befriedigen.
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