(SW1053)
Ridil vertont hier die Psalmen 4, 42 sowie 129 als als geistliche Lieder für Bariton und Klavier, die er quasi zu einem Liederzyklus zusammenstellt. Dies stellt zumindest unter den Psalmvertonungen eine Besonderheit dar, erwartet man dort doch gewöhnlich beispielsweise eine Motette, vielleicht auch ein Werk für Chor und Orchester oder dergleichen, aber Ridil geht seinen ganz eigenen Weg mit dieser formal eher untypischen Textumsetzung.
Die drei im Stimmungsgehalt deutlich kontrastierenden Texte werden zumeist frei rezitatorisch umgesetzt, dabei freilich auch mit speziellem Blick auf die archaische Art des Psalmodierens; an einigen besonders exponierten Stellen wird der dramaturgische Verlauf auch melismatisch in Ligaturen und sogar Koloraturen nachgezeichnet.
Der Begleitpart unterstützt und kommentiert ebenfalls den Text und ist satztechnisch vom Komponisten ausdrücklich so eingerichtet, dass er, je nach Anlass und örtlichen Gegebenheiten, ohne weiteres statt am Klavier auch auf der Orgel ausgeführt werden kann.
Martin Schmeck
Hinweis: Die Klangdateien sollen erfahrenen Musikern und Orchesterleitern dazu dienen, sich einen ersten Eindruck über Duktus und Stil einer Komposition zu verschaffen. Als Grundlage dienten synthetische Klangerzeuger, die nicht das Ziel verfolgen, audiophile Ansprüche eines Musikkonsumenten zu befriedigen.
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