Platzkonzert

für Chromonika, Bassklarinette, 2 Fagotte und Cembalo

(SW 1036)

Schon der Titel lässt, wenn man Ridil kennt, auf einen ironisch-assoziativen Werkcharakter schließen. Derlei raffiniert-humoristische musikalische Charakterstudien sind für viele von dessen Werken typisch und spiegeln sich unter anderem auch in den programmatischen Satzüberschriften wie beispielsweise „Introduction und Schützenmarsch samt Trio“ oder „Wilde Jagd!“ wider. Bei alledem wird aber auch eine sehr konsequente, beinahe klassische Formenstrenge an den Tag gelegt, sodass sich – rein formal betrachtet – hinter all den Anspielungen im Grunde ein viersätziges Klavierquintett mit zwei schnellen Ecksätzen, die ein Scherzo und einen langsamen Satz einrahmen, verbirgt.

Das Klavier wird hier durch ein historisches Instrument, nämlich das Cembalo ersetzt, während die „erste Stimme“ dagegen einem Volksinstrument, nämlich der Chromonica obliegt. Diese schräg anmutende Kombination wird in Gestalt von Bassklarinette und zwei Fagotten durch drei moderne Blasinstrumente ergänzt.

Das Werk ist ein herrlich spielfreudiges, vor allem rhythmisch außerordentlich raffiniert gearbeitetes Stück in origineller Besetzung. Vor allem der Mundharmonikapart stellt mit seinen teils eklatanten spieltechnischen Kapriolen erhebliche Anforderungen an den Spieler.

Martin Schmeck

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