(SW 1069)
Besetzung: Gemischter Chor (SATB) – Alt-Blockflöte (od. Querflöte), Gitarre ad. lib., 2 Violinen, Viola, Violoncello & Kontrabass.
Für das vorliegende Werk erhielt der Komponist 1989 den 1. Preis für eine Ausschreibung durch den Ostdeutschen Kulturrat. Gesucht wurde seinerzeit eine Liedkantate über eine Volksweise aus einem der Vertreibungsgebiete für gemischten Chor und Instrumente.
Die zehn kurzen Strophen des zugrunde gelegten Volksliedes aus Masuren erscheinen als Variationsreihe, die am Ende in einen beeindruckenden Doppelkanon mündet und im Verlauf durch ein Gitarrenintermezzo in zwei Hauptblöcke geteilt wird.
Dem vierstimmigen Chor stellt Ridil ein Instrumentalensemble, bestehend aus Alt-Blockflöte, Gitarre, Streichquartett und Kontrabass gegenüber.
Die Weise steht im aeolischen Modus, also in natürlichem Moll. Der Komponist wählt als Grundtonart e-moll, was zugleich für das zentrale Gitarrensolo hinsichtlich der Lage als geradezu ideal anzusehen ist. Sowohl der Chor als auch der Instrumentalsatz sind teils polyphon und teils homophon angelegt. Mitunter sind Vokal- und Instrumentalpart kontrapunktisch ineinander verwoben, teilweise nimmt letzterer mehr eine begleitende Funktion ein.
Das Intermezzo für Solo-Gitarre sinnt musikalisch dem Stimmungsgehalt des ersten Strophenblocks nach und leitet gleichzeitig in den zweiten Teil über. Auch die Alt-Blockflöte, die optional durch eine Konzertflöte ersetzt werden kann, ist strukturell eher solistisch angelegt und hat im Stück jeweils das erste und auch das letzte Wort.
Martin Schmeck
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