(SW1065)
für Altflöte und Kleines Schlagzeug
Dieses etwa fünfeinhalbminütige Kammermusikstück für Altflöte und kleines Schlagzeug ist in seiner Besetzung keineswegs alltäglich. Bereits dem Titel sind gleich mehrere Dinge zu entnehmen: zum einen weist der Diminutiv des italienischen Begriffs Duetto auf ein verhältnismäßig kurzes Stück hin, zum anderen impliziert der Titel gewiss auch, dass die verschiedenen Instrumente des Schlagzeugs nur von einem Spieler, eben im Duett mit dem Flötisten, zu bedienen sind. Drittens dient das Schlagzeug nicht allein zur Klangkulisse oder als Taktgeber, sondern agiert viel mehr als völlig gleichberechtigter Duettpartner neben der Flöte.
Mit Hilfe jeweils auf unterschiedliche Klanghöhen gestimmter Tempelblöcke, Tomtoms und Becken ist es auch dem Schlagzeuger möglich, dem Flötisten Motive und Themen nicht nur rhythmisch, sondern auch in ihrer melodischen Richtung vorzugeben, respektive von diesem aufzunehmen und weiterzuführen. So entsteht gleichsam ein lebhafter, abstrakter Dialog zwischen Flötist und Schlagzeuger, vergleichbar einem gesungenen Duett. Man wirft einander sozusagen die Bälle zu, wie wir dies zum Beispiel aus dem Jazz kennen, hier aber eben nicht improvisatorisch, sondern streng kontrolliert.
Aus dem Mit- und Gegeneinander von Flöte als reinem Melodieinstrument und Schlagzeug mit überwiegend perkussivem Charakter ergibt sich eine sowohl in ihrem Kontrastreichtum als auch in der besonderen Klangmischung außerordentlich reizvolle und originelle Musik.
Martin Schmeck
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