Sonnen-Diptychon

für 3stimmigen Frauenchor (SSA), 3stimmige Sologruppe (SSA) und Klarinette in Bb

(SW1059)

Dauer: ca. 13' 40''

Dieses Werk ist, wie bereits der Titel verrät, zweiteilig angelegt. Ridil vertont hier zwei hymnische Sonnen-Gedichte, eines von Hölderlin das andere von dem Anakreontiker Johann Peter Uz aus der Rokoko-Zeit.

Die beiden Teile werden begleitet, umrahmt und zusammengehalten von einem sich in mannigfachen „Naturklängen“ aussingendes Klarinettensolo.

Im Mittelpunkt stehen freilich die beiden ins Monumental-Emphatische sich steigernden, durch eine analog zum Chor besetzte Sologruppe ergänzten Vokalteile, in denen sich vor allem der charakteristische gläsern-kristalline Klang des reinen Oberchors ohne Männerstimmen manifestiert. Dabei spielt natürlich auch der konzertante Dialog zwischen Sologruppe und Chor eine große Rolle.

Die bei Ridil immer wieder hervorzuhebende, außerordentlich sensible und höchst kunstvolle und sorgfältige Textdurchführung, teils syllabisch, in exponierten Passagen aber auch melismatisch, zeitigt auch in diesem Werk einige wirkliche Höhepunkte, wenn zum Beispiel an einer Stelle im zweiten Teil eine komplette Textzeile hintereinander stückweise durch die Solostimmen hindurch deklamiert wird, ähnlich einem Hoquetus, sicherlich eine der glänzendsten kompositorischen Eingebungen dieses großartigen Chorwerkes.

Martin Schmeck

Klangbeispiel

Hinweis: Die Klangdateien sollen erfahrenen Musikern und Orchesterleitern dazu dienen, sich einen ersten Eindruck über Duktus und Stil einer Komposition zu verschaffen. Als Grundlage dienten synthetische Klangerzeuger, die nicht das Ziel verfolgen, audiophile Ansprüche eines Musikkonsumenten zu befriedigen.

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