Suite für Querflöte solo

(SW1057)

Das musikalische Material dieser aus dem Jahre 1977 stammenden viersätzigen Suite entwickelt sich aus kleinsten motivischen Keimzellen. Vorsichtig, fast zögerlich tastet sich die Flöte im 1. Satz (Präludium) in kleinen und großen Sekundschritten voran, bis alles in einer großen Steigerung kulminiert, um dann wieder allmählich in den Anfangsmodus zurückzusinken.

Rasche, tänzerische Dreier-Rhythmen bestimmen dagegen die folgende Courante, während die sich daran wiederum anschließende langsame Romanza rhapsodisch-frei angelegt ist und vom Wechselspiel binärer und ternärer Rhythmusmodelle lebt.

Den Abschluss bildet dann eine Tarantella, in deren zweiteiliger formaler Anlage sowie den sehr schnellen Dreiachtelgruppen ein deutlicher Verweis auf die barocke Gique zu sehen ist.

Die Suite bietet mit ihrer etwa fünfzehnminütigen Dauer eine kontrastreiche und teils hochvirtuose Auseinandersetzung mit historischen Formen in zeitgenössischer Musiksprache und stellt auf jeden Fall eine wichtige Bereicherung des modernen Flöten-Repertoires dar.

Martin Schmeck

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