(SW1028)
Wer denkt bei „Celesta“ nicht sofort an den „Tanz der Zuckerfee“ aus Tschaikowskys Nussknacker-Ballett, vielleicht das Paradestück für dieses im Orchester ansonsten meist eher „versteckt“ arbeitende Stahlstabklavier mit dem „himmlischen“ Klang?!
Allerdings konfrontiert uns Christian Ridil hier mit einem ganz anderen „Ohrwurm“ des klassischen Repertoires, nämlich dem allseits bekannten „Für Elise“ von Beethoven, sicher einem der populärsten und bis heute beliebtesten Klavierstücke überhaupt, das hier in all seinen Charakteristiken, beispielsweise dem ständig wiederkehrenden eindringlichen auskomponierten chromatischen Mordent zu Beginn, aber auch hinsichtlich all seiner anderen gegensätzlichen Motive und Themen in der für Ridil typischen urig-humorvollen, doch dabei äußerst scharfsinnigen, intelligenten Manier auf's Trefflichste und nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen und persifliert wird.
Herausgekommen ist jedenfalls ein gleichermaßen virtuoses wie ironisch-widerborstiges Kabinettstück, noch dazu eines für ein seltenes Soloinstrument: eben ein „echter Ridil“.
Martin Schmeck
Hinweis: Die Klangdateien sollen erfahrenen Musikern und Orchesterleitern dazu dienen, sich einen ersten Eindruck über Duktus und Stil einer Komposition zu verschaffen. Als Grundlage dienten synthetische Klangerzeuger, die nicht das Ziel verfolgen, audiophile Ansprüche eines Musikkonsumenten zu befriedigen.
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