Oktett - Deux Danses Macabres

(SW1010) (SW1011)
1.0.1.0 - 0.1.1.0 - pc (1 pl.) - pno - 1.0.0.0.1
In diesem gemischten Oktett setzt sich der Komponist auf die ihm eigene rhythmisch raffinierte Weise mit der Gattungstradition des Totentanzes auseinander, der in der Musikgeschichte als Charakterstück immer wieder in unterschiedlichen Besetzungen auftaucht.
Ridil stellt hier zwei gänzlich konträre Rhythmusmodelle einander gegenüber: so bestimmt den ersten Teil ein durch die Struktur 3-2-2-3 geprägter "Bulgarischer Rhythmus", der in seinem beinahe atemberaubenden Tempo von Achtel = 208 alles Irdische hinwegzufegen scheint, während im zweiten Teil eigentlich ein Vierer-Metrum zugrunde liegt, dessen "Geradheit" allerdings durch mannigfache Rückungen und Verschiebungen beinahe bis zum Exzess und aufs Trefflichste korrumpiert wird.
Des Komponisten auffälliger Hang zum Rhythmischen tritt hier vielleicht wie in kaum einem anderen seiner Werke so offen zutage.
Besetzung und Instrumentation sind insofern geschickt gewählt, als es darin gelingt, Klangfarbenkontraste und -charaktere gleichsam paarweise, also im Sinne des "Gioco delle coppie" auszuleben.
Das musikalisch wie satztechnisch außerordentlich geistreiche und substanzielle Werk stellt zum Teil enorme Anforderungen an das ausführende Ensemble und ist spieltechnisch sicher eine besondere Herausforderung. Es ist aber auch ein besonders "köstliches" kammermusikalisches "Schmankerl", das bei einem Kompositionswettbewerb der Stadt Münster seinerzeit völlig zurecht den Ersten Preis bekommen hat.

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