Belsatzar

(SW1052)

Besetzung: TTBB – Klavier; Dauer: 10 Min.

Heines schaurig-schöne Ballade vom weltlichen Herrscher, der Gott lästert und dies mit seinem Leben bezahlen muss, kennen sicher noch viele von uns aus der Schule. Christian Ridil wählt für seine hier vorliegende Komposition die Besetzung Männerchor mit Klavier. Er komponiert hier, wie stets, eng am Text, wobei die eigentliche wörtliche Rede der Hauptfigur durch einen aus dem Chor hervortretenden Solo-Tenor - auf Tonhöhe gesprochen – rezitiert wird, während dem Chor die Erzählung der laufenden Handlung obliegt. Dies ist ein schöner Kunstgriff, der das Geschehen im Text logisch nachvollzieht. Das Klavier kommentiert zusätzlich das Geschehen entsprechend tonmalerisch.

Bei aller strukturellen Modernität, besonders in der Rhythmik, kommt das Werk doch – zumindest im Gesangspart – den Ausführenden mit einer "kernigen", beinahe robusten Sangbarkeit entgegen, sodass es eine bedeutende Bereicherung des Männerchor-Repertoirs darstellt. Ridil lässt offen, ob das Stück chorisch oder solistisch als Männerquartett zu besetzen ist.

Martin Schmeck

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