Märchenbilder

(SW 1033)

Häufig findet man in Christian Ridils Werken Anspielungen auf bekannte Werke der Musikgeschichte. Manchmal sind diese Bezugnahmen eher formaler, mitunter aber auch inhaltlicher Natur. In seinen „Märchenbildern“ spielt der Komponist hier vor allem im Titel auf Schumanns gleichnamiges spätes Kammermusikwerk für Bratsche und Klavier an.
Wenngleich Ridil hier mit einer gänzlich anderen, beinahe „exotischen“ Besetzung, nämlich Flöte und Schlagzeug, aufwartet, so handelt es sich doch auch bei seinen „Märchenbildern“ wie schon bei Robert Schumann im Grunde genommen um eine Folge von literarisch inspirierten Charakterstücken, die – rein formal betrachtet – zusammen jeweils eine mehrsätzige Duosonate darstellen, wobei Ridil zwischen die Sätze II und III zusärzlich noch ein Schlagzeugintermezzo schiebt, das wie eine Art Kadenz wirkt.

Spieltechnisch wie musikalisch sind Flöten- und Schlagzeugpart einander durchaus ebenbürtig, womit Ridils „Märchenbilder“ sicher sowohl für Flötisten als auch für Schlagzeuger eine interessante Bereicherung ihres Repertoires sind.
Während der Flötist im Laufe des Stücks mehrfach zwischen Großer Flöte, Piccoloflöte und Alt-Flöte wechseln muss, hat der Schlagzeuger ein noch weitaus vielfältigeres Instrumentarium einschließlich Xylophon und Vibraphon zu bedienen.

Martin Schmeck

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